Klauenfäule

Klauenfäule ist, so wie Mortellaro und die Zwischenklauenentzündung, eine bakterielle Infektion. Sie wird von einer Bakterie (Nodosus) verursacht, die gut in einer feuchten, heißen Umgebung gedeiht. Klauenfäule beginnt mit einer nassen, stinkenden Entzündung der Zwischenklauenhaut, die sich zum Ballenbereich hin fortsetzt, wo die Hornbildung angegriffen wird. Es kommt zu einer abweichenden Hornbildung mit Rissen im Ballenbereich. Diese Risse führen zu einer Reizung des lebenden Gewebes, wodurch wieder zusätzliche Hornbildung entsteht. So wird es immer schlimmer.

Durch die zusätzliche Hornbildung wird die Außenklaue größer, noch mehr belastet und in der Folge tritt eine größere Reizung der Lederhaut und noch mehr Hornwachstum auf. Durch das Annehmen einer kuhhessigen Stellung wird die Kuh versuchen, den Druck besser auf die Innen- und Außenklaue zu verteilen.

Oft wird in der überlasteten hinteren Außenklaue die Lederhaut durch den Druck der Hornränder der Klauenfäulerisse gequetscht. Quetschungen, die sich als rötliche Verfärbungen im Horn zeigen, können die Folge sein. Wenn die Überlastung andauert, kann die Lederhaut an dieser Stelle kaputt werden und ein Sohlengeschwür entstehen.

Zur Bekämpfung von Klauenfäule ist wichtig:
Haltungsform Kotschieber, trockene Boxen, luftige Ställe, kein Überbesatz
Klauenpflege 2 x pro Jahr schneiden, einzelne Fälle schnell schneiden
Formalin-Klauenbad 1 x alle 2 Wochen
Weidegang

(Cattle Lameness und Hoofcare R.Blowey)

Die Lederhaut wird zwischen dem Pedalknochen und den Fußfäulekanten zusammengedrückt und schließlich verursacht ein alleiniges Geschwür.